Der Schachverein Rangendingen präsentierte sich beim Verbandspokal in Bestform und belegte einen hervorragenden 3. Platz.
Ein langer Weg führte unsere Mannschaft über den Bezirkspokal, in dem man die Mannschaften aus Schramberg, Stockenhausen-Frommern und im Finale die Verbandsligamannschaft aus Tuttlingen besiegte, in den Verbandspokal, wo der Weg über die Mannschaften aus Sontheim/Brenz und Stuttgart I, die man allesamt besiegte, in die Runde der letzten vier in Württemberg.
Halbfinale:
TG Biberach I – SV Rangendingen I 2:2
So kam es beim Final-Four-Turnier, das der Verband uns nach Rangendingen vergeben hatte, zur Begegnung mit der ersten Mannschaft aus Biberach, die in der Oberliga spielt. Mit einem Sieg von Oliver Rothfuß (Brett 3) im Londoner System, bei dem ein Springerverlust die Entscheidung brachte, ging es gleich gut los. Am Spitzenbrett geriet Alfred Gorgs in der Spanischen Eröffnung zwar zwischenzeitlich unter Druck, konnte aber rechtzeitig den Remishafen ansteuern. Auch die Partie an Brett 4 endete remis, nachdem Laurens Mauz in einem Vierspringerspiel kaum noch Angriffsmöglichkeiten für sich sah. Damit lag die Entscheidung in den Händen von Andreas Schwenk an Brett 2. Ohne ihn wäre unsere Mannschaft nicht so weit gekommen, und so lastete wieder einmal die ganze Verantwortung auf ihm. Sein Endspiel war zwar theoretisch remis, was den Finaleinzug und die damit verbundene Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft bedeutet hätte, aber sein Gegner hatte einen lästigen Bauern im Vorteil und erhöhte Zug um Zug den Druck, so dass am Ende die Umwandlung dieses Bauern zur Dame nicht mehr aufzuhalten war. Das 2:2 war ein Riesenerfolg für unsere Mannschaft, auch wenn es leider nicht zum Einzug ins Finale reichte, da der Sieg an Brett 2 den Ausschlag für Biberach gab, die dann im Finale gegen Heilbronn I (2. Bundesliga) verloren.
Spiel um Platz 3
SV Rangendingen I – Heilbronn II 3:1
Im kleinen Finale um Platz 3 am Sonntag traf unsere Mannschaft auf Heilbronn II. Alle unsere Spieler saßen hochmotiviert am Brett und wieder startete Oliver Rothfuß (Brett 4) mit einem Sieg, nachdem sein Gegner im Mittelspiel einen Fehler gemacht und Material verloren hatte. Es folgte der nächste Sieg durch Prof. Dr. Hans-Peter Lipp an Brett 3, der “im Zeichen des Kan” den gegnerischen Königsflügel zu einem löchrigen “Schweitzer Käse” zerlegte, so dass sein Gegner die Hand zur Aufgabe reichte. In Bestform präsentierte sich auch Alfred Gorgs am Spitzenbrett. Mutig stieß er mit einem Bauern entlang der f-Linie tief ins gegnerische Lager vor. Dabei brachte er die gegnerische Phalanx mächtig durcheinander. Am Ende war es das dichte Mattnetz, das seinem Gegner keine Chance mehr ließ. Andreas Schwenk (Brett 2) hatte es mit einer Stellung zu tun, die in gewisser Weise an die Berliner Mauer der Spanischen Eröffnung erinnerte. Zunächst mit einer Qualität im Vorteil, verlor er leider einige Bauern, so dass das Endspiel für ihn immer schwieriger wurde und am Ende leider nicht mehr zu halten war. Das 3:1 gegen Heilbronn II war unserer Mannschaft aber nicht mehr zu nehmen. Der erreichte 3. Platz auf Verbandsebene ist ein tolles Ergebnis, an das man sich sicher noch lange erinnern wird, und das ausgerechnet zum 70jährigen Vereinsjubiläum.